Wer trägt die Verantwortung?

Auf der kleinen thailändischen Insel Ko Pha Ngan ging ich einem paradiesischen Strand entlang. Und fühlte mich unzufrieden, obschon alles bestens war. Das gab mir zu denken.

Mit 22 Jahren begab ich mich auf eine eineinhalbjährige Reise, die mein Leben tiefgreifend beeinflusste. In diesem Blog-Beitrag teile ich meine wichtigsten Erlebnisse und Erkenntnisse, die ich auf dieser Reise gesammelt habe.

Erste Station: Bangkok – ein multisensorisches Erlebnis

Meine Reise begann 1985 in Bangkok, der pulsierenden Hauptstadt Thailands. Die Stadt wirkte wie ein Sturm auf meine Wahrnehmung: Überwältigende Düfte, lebendige Klänge, bunte Farben, exotische Geschmäcker und wechselnde Temperaturen durch Klimaanlagen prägten meinen ersten Eindruck. Besonders beeindruckend waren die omnipräsenten buddhistischen Tempel und Tempelchen. Viele davon waren stets belebt, und die Menschen pflegten ihre Religion im Alltag sichtbar und offen. Meine einzige bisherige Erfahrung mit anderen Religionen beschränkte sich auf den Ruf des Muezzins in Zagreb, der mich während einer Kurzreise aus dem Schlaf riss.

Missmut in der Idylle

Von Bangkok führte mich meine Reise ans Meer auf die Insel Ko Pha Ngan. Ich spazierte über einen feinsandigen Strand, umgeben von Palmen und einfachen Unterkünften. Die Szenerie wirkte paradiesisch – doch ich war schlecht gelaunt. Es ärgerte mich, dass ich nichts und niemanden dafür verantwortlich machen konnte. Es gab keine must do, niemand nervte, alles war perfekt. Ich gab mir zu denken.

Eine Lektion in Verantwortlichkeit

Diese Erfahrung veränderte mein Verständnis von Verantwortlichkeit grundlegend. Ich konnte die Verantwortung für meine Befindlichkeit nicht mehr auf andere abschieben. Noch heute, wenn ich mich dabei ertappe, anderen die Schuld für was immer zuzuweisen, beamt sich Ko Pha Ngan ins Bild: Natürlich ist gelegentlich jemand anderes der Auslöser für eine spezifische Situation. Jedoch dafür, was das mit mir macht und wie ich damit umgehe, bin einzig ich verantwortlich.

Möchtest du lesen, wie es in Malaysia weiterging? Abonniere meinen Blog.